In der gesamten westlichen Welt leben wir in einem Zeitalter von nahezu grenzenlosem Wohlstand, von persönlicher Freiheit und von fast unbegrenzten Möglichkeiten und Chancen, während ein großer Teil der übrigen Welt weiterhin unter den Fesseln leidet, die die Menschheit seit jeher geplagt haben. Der durchschnittliche westliche Bürger ist weitgehend frei von der Gefahr des Verhungerns, vermeidbarer Krankheiten und erdrückender Armut. Und obwohl die Gefahr eines Krieges näher gerückt ist, konnten wir nahezu acht Jahrzehnte lang fast ununterbrochenen Frieden genießen.
Dennoch ist den meisten von uns gar nicht bewusst, wie ungewöhnlich und kostbar unsere Freiheiten und Annehmlichkeiten sind. Sie sind ein Erbe, das wir allzu oft als selbstverständlich ansehen. Wir sollten es stärker zu schätzen wissen und entsprechend schützen. Und es fällt selbst denjenigen von uns, die das erstaunliche Ausmaß dieser Errungenschaften begreifen, oft schwer zu erklären, wie wir sie erreicht haben.
In den letzten Jahren tauchte immer öfter die Frage auf, warum Länder auf der ganzen Welt, von Australien bis zu den Vereinigten Staaten, mit demselben geografischen Namen „Westen“ bezeichnet werden. Diese Verwirrung ist ein Zeichen dafür, dass wir in zunehmendem Maße vergessen, wer wir sind und woher wir kommen.
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