BSR 53: Der Nullsummen-Trugschluss

Als Fortsetzung zum einführenden Blog-Beitrag zu wirtschaftlichen Trugschlüssen und Irrtümern schauen wir uns an dieser Stelle den Nullsummen-Trugschluss und seine Implikationen etwas genauer an.

Viele Irrtümer in der Wirtschaftswissenschaft beruhen auf der impliziten, in der Regel irrigen Annahme, dass wirtschaftliche Transaktionen ein Nullsummenspiel sind. Was der eine gewinnt, wird von jemand anderem verloren. Aber freiwillige wirtschaftliche Transaktionen – sei es zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer, Mieter und Vermieter oder im internationalen Handel – würden nicht stattfinden, wenn es nicht für beide Parteien besser wäre, diese Transaktionen zu tätigen als sie nicht zu tätigen. So einleuchtend dies auch erscheinen mag, so wenig sind die Implikationen denjenigen klar, die politische Maßnahmen zur Unterstützung einer der beiden Parteien ergreifen. Schauen wir uns an drei Beispielen an, was bei staatlichen Eingriffen geschieht.

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BSR 52: Wirtschaftliche Irrtümer und Trugschlüsse

Manche Dinge werden geglaubt, weil sie nachweislich wahr sind. Aber viele andere Dinge werden nur deshalb geglaubt, weil sie wiederholt behauptet werden – und Wiederholung als Ersatz für den Beweis akzeptiert worden ist.

Ein Trugschluss ist nicht einfach eine verrückte Idee. Er ist normalerweise sowohl plausibel als auch logisch – aber es fehlt etwas. Seine Plausibilität verschafft ihm politische Unterstützung. Erst wenn diese politische Unterstützung groß genug ist, um den Trugschluss in die Regierungspolitik zu übernehmen, führen die fehlenden oder ignorierten Fakten zu „unbeabsichtigten Nebenwirkungen“, ein Ausdruck, den man oft im Zusammenhang mit einem Versagen in der Wirtschafts- oder Sozialpolitik hört. Ein weiterer Satz, den man oft im Falle eines solchen Versagens hört, ist: „Es schien damals eine gute Idee gewesen zu sein.“

Deshalb lohnt es sich, Dinge, die auf den ersten Blick gut aussehen, genauer unter die Lupe zu nehmen.

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BSR 51: Die Erde ist eine Scheibe

Die Erde war eine Scheibe. Sie krümmt sich vor einigen Jahrtausenden unter Pythagoras, Platon oder Aristoteles zur kugelförmigen Gestalt.

Die Erde war der Mittelpunkt des Universums. Bis Nikolaus Kopernikus sie im 16. Jahrhundert um die Sonne kreisen ließ. Wir Menschen waren gekränkt. Ernsthaft. Und zwar so sehr, dass die Erkenntnis und die damit einhergehende Zerstörung des Weltbildes, der Mensch sei mit seinem Planeten Erde der Mittelpunkt des Universums als „kopernikanische Wende“ bezeichnet wird, in psychologischer Hinsicht auch gerne als „kopernikanische Kränkung“.

Der Mensch war Gottes Schöpfung. Bis Charles Darwin im 19. Jahrhundert den Menschen das Ergebnis einer Entwicklung, einer Evolution sein ließ, die tierischen Ursprungs ist. Wir Menschen waren gekränkt. Erneut. Ernsthaft. Das zweite Weltbild ging zu Bruch. Menschen und Affen haben die gleichen Vorfahren. Die zweite kopernikanische Kränkung.

Der Mensch war ein ausschließlich bewusst und rational handelndes Wesen. Bis Sigmund Freud Anfang des 20. Jahrhunderts den Menschen ein Unbewusstes zuschrieb. Wir Menschen waren gekränkt. Ernsthaft. Erneut ging ein Weltbild zu Bruch. Der Mensch ist keine Maschine. Die dritte kopernikanische Kränkung.

Die Erde ist zu klein, dachte der britische Pfarrer und Ökonom Thomas Malthus um 1800, denn sie ist endlich – sowohl hinsichtlich ihrer Rohstoffe als auch hinsichtlich ihrer Größe, aber wir werden immer mehr Menschen, da muss uns doch bald die Erde ausgehen – und er (ent)führte uns in die Malthusianische Katastrophe.

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BSR 50: Digitale Zentralbankwährung condensed

Prolog

Während sich die Öffentlichkeit auf Ablenkung und Unterhaltung konzentriert (Brot und Spiele), arbeiten die globale Banker eifrig an der Entwicklung einer neuen Form von Geld. Neu in dem Sinne, dass es keine Scheine und keine Münzen mehr sein werden, die zukünftig als Rückgrat eines ausgeklügelten Systems der finanziellen Überwachung und Kontrolle dienen werden. Kein Scherz – das Schicksal der menschlichen Spezies steht auf dem Spiel. Nicht mehr und nicht weniger!

Pilotiert wurde die Technologie, von der im Folgenden die Rede sein wird, im Rahmen der Corona-Plandemie unter der Bezeichnung „Green Pass“ (Digitaler Gesundheitspass). Sie tritt aber in unterschiedlichen Formen in Erscheinung.

Können Sie Ihren Freunden erklären, warum die digitale Zentralbankwährung (CBDC) so wichtig ist und warum es für die gesamte Menschheit von größter Bedeutung sein sollte, sich damit zu beschäftigen?

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BSR 49: Die Welt sortiert sich neu

Ende April 2023 stieß ich bei YouTube auf eine sehr sachliche und faktenbasierte Analyse von Michael Lüders, dem Nahost-Experten und Publizisten. Diese eignet sich ganz wunderbar als Ergänzung zu meinem Blog-Beitrag Geopolitik condensed, weil es die geopolitische Perspektive anreichert. Getreu dem Motto „Besser gut kopiert, als schlecht selbstgemacht“ binde ich an dieser Stelle sein Video ein.

BSR 48: Identity Politics condensed

  1. Identifizieren Sie einen Bereich menschlichen Wirkens.
  2. Achten Sie darauf, dass es eine Verteilung des Erfolgs gibt – einigen Menschen geht es vergleichsweise besser und anderen vergleichsweise schlechter.
  3. Definieren Sie diejenigen, denen es schlechter geht, als Opfer.
  4. Definieren Sie diejenigen, denen es besser geht, als Täter.
  5. Identifizieren Sie sich mit den Opfern.
  6. Suchen Sie sich eine Reihe von Feinden (=Tätern), an denen Sie Ihren Unmut auslassen können.
  7. Fühlen Sie sich gut dabei, auch wenn Sie dafür nicht wirklich etwas tun mussten.
  8. Und dann wiederholen Sie das Ganze immer wieder.

Kommt Ihnen dieses Muster vielleicht bekannt vor?

BSR 47: Massenpsychose condensed (pt. 3)

Die Ideologisierung

In Teil 1 über das Thema Massenpsychose haben wir im Zeitraffer die Entwicklung der Menschheit beleuchtet mit dem Fokus auf die wissenschaftlichen und technischen Errungenschaften, die nicht nur segensreich waren, sondern diverse Ängste der Menschen hervorgerufen haben, die es früher nicht gab – Ängste vor den Kräften, die der Mensch selbst in der Lage ist zu entfachen und mit denen der Mensch mehr und mehr in die Lage versetzt wird, die Natur, die Schöpfung nach seinen Wünschen zu beeinflussen und zu gestalten. Ist die ursprüngliche Aufgabe der Wissenschaft, ihre Theorien an die Wirklichkeit anzupassen, so hat der technologische Fortschritt mittlerweile zu einem weiteren Kipppunkt geführt, auf den ich gleich zurückkomme.

In Teil 2 zur Massenpsychose haben wir einen anderen Kipppunkt kennengelernt – den Kipppunkt eines Einzelnen, der zu einem Hypnose-ähnlichen Zustand führt, wenn diffuse Ängste, Orientierungslosigkeit und Aggressionen auf ein Feindbild projiziert werden können, welches medial transportiert wird, und auf diese Weise plötzlich eine lang ersehnte Orientierung und Zusammengehörigkeit entsteht.

Der Kipppunkt des technologischen Fortschritts ist der Punkt, an dem die Aufgeschlossenheit und die Weltoffenheit der Wissenschaft umschlagen in narzisstisch geprägte Allmachtsfantasien. Diese münden letztlich in eine Ideologisierung der Wissenschaft. Die Theorien der Wissenschaft werden nicht mehr an die Wirklichkeit angepasst, wie es sein sollte, sondern die Wirklichkeit wird mehr und mehr an die ideologisierten Theorien der Wissenschaft angepasst. Beispielhaft genannt seien Themen wie Klimawandel, Bedrohung durch das Corona-Virus, Nutzen der Corona-Impfung, Transhumanismus, Gentechnologie, im Labor gezüchtetes Fleisch, die allesamt kaum sachlich und ideologiefrei debattiert werden können.

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BSR 46: Corona vs. Ukraine – ein Einwurf

Sind wir also wieder soweit? Geschichte wiederholt sich offenbar doch. Und manch einer glaubt wirklich, dass wir eine unumkehrbar hohe Stufe der menschlichen Zivilisation erreicht haben. Haben wir? Nun ja, die ersten berechtigten Zweifel tauchten Anfang 2020 im Rahmen der Corona-Lockdown-Vorratsbeschaffung auf, als der Run auf Toilettenpapier losging, als sei es die neue Krisenwährung.

Nachdem unsere anglo-amerikanischen Freunde seit über 20 Jahren versuchen, bislang allerdings vergebens, in Russland einen Regime-Change zu bewirken, sind sie nun ganz nahe dran. Doch der Preis ist hoch. Vielleicht zu hoch?

Der dem Alkohol nicht ganz abgeneigte ehemalige russische Präsident Boris Jelzin hat in den 90er Jahren nach dem Zerfall der Sowjetunion die Plünderung der Reichtümer seines Landes durch die anglo-amerikanischen Globalisten nicht nur zugelassen, sondern erst ermöglicht. Der russische Präsident Wladimir Putin hat dem einen Riegel vorgeschoben und wurde damit quasi über Nacht zum Buhmann der Weltmachtsaspiranten.

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BSR 45: Massenpsychose condensed (pt. 2)

Im Teil 1 dieses Blog-Beitrags wurde die Vorgeschichte beleuchtet, durch die das Auftreten von Massenpsychosen begünstigt wird. In diesem 2. Teil schauen wir uns an, wie Massenpsychosen entstehen.

Die Voraussetzungen

Damit ein Prozess der Massenpsychose beginnt, müssen in einer Gesellschaft insbesondere folgende vier Voraussetzungen bei einer kritischen Masse der Bevölkerung erfüllt sein:

  1. Ein weitreichendes Gefühl von Vereinsamung, sozialer Isolation oder fehlender sozialer Verbundenheit in der Bevölkerung. Dies ist am ehesten in hochindustrialisierten Ländern der Fall. Zahlreiche „Errungenschaften“ tragen dazu bei, wie z.B. eine hochgradige Arbeitsteilung und eine zunehmende Virtualisierung sozialer Interaktionen.
  2. Dies führt zu einer empfundenen Sinnlosigkeit des Lebens. Der Mensch ist ein soziales Wesen, der seinen Sinn und seine Identität aus dem sozialen Miteinander erfährt. Entferne das soziale Band und die Verbundenheit und der Sinn des eigenen Daseins geht verloren.
  3. Ein weit verbreitetes Vorhandensein von diffusen Ängsten, Unsicherheit und psychischem Unbehagen. Solche Ängste sind mental schwierig zu kontrollieren und können leicht in Panik umschlagen, was den am wenigsten erwünschten Zustand für einen Menschen darstellt. Um das Diffuse zu konkretisieren und mental besser kontrollierbar zu machen, suchen Menschen Objekte, auf die sie ihre Ängste und ihr Unbehagen projizieren können.
  4. Dies wiederum führt zu diffuser Frustration bis hin zu Aggression. Menschen, auf die Einsamkeit und diffuse Ängste beunruhigend wirken, sind im Allgemeinen irritiert, frustriert oder gar aggressiv und suchen nach Objekten (oder auch Subjekten), an denen sie sich abarbeiten können.
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BSR 44: Massenpsychose condensed (pt. 1)

Prolog

„Wenn es nur irgendwo wirklich bösartige Menschen gäbe, die heimtückisch böse Taten vollbrächten, dann müsste man sie nur von den anderen absondern und vernichten. Aber die Grenze zwischen Gut und Böse verläuft durch das Herz eines jeden Einzelnen. Und wer vermag schon ein Stück seines eigenen Herzens zu vernichten?“

So formulierte es Alexander Solschenizyn in seinem weltberühmten Roman Der Archipel Gulag.

Henryk M. Broder fand im Januar 2019 etwas andere Worte, die aber auf dasselbe hindeuten: „Wenn Ihr Euch irgendwann wieder mal fragt, wie es so weit kommen konnte, dann ist die Antwort: Weil sie damals so waren, wie ihr heute seid!“

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