BSR 8: Nächster Finanz-Crash condensed

Null-Zins-Politik im Wirtschaftssystem

Die derzeitige „Null-Zins-Politik“ der Europäischen Zentralbank (EZB) führt in unserem Wirtschaftssystem dazu, dass Unternehmen noch existieren, die eigentlich insolvent sein müssten. Die „normale Marktbereinigung“ durch das Ausscheiden ineffizienter Unternehmen wird durch billige Kredite unterdrückt.

Die Ausfallrate von deutschen Unternehmen ist seit Jahren unterdurchschnittlich. Dies ist in wirtschaftlichen Boom-Zeiten keine Überraschung. Allerdings sind die Ausfallraten nicht nur unterdurchschnittlich, sondern seit Jahren stetig fallend.

Aber haben wir wirklich einen Boom? Wirtschaftswachstum und Beschäftigungswachstum sind in Deutschland ungefähr gleich groß, nämlich ca. 2%. D.h. 2% mehr Menschen erzeugen 2% mehr Güter und Dienstleistungen. Doch wo bleibt da die Produktivitätssteigerung?

Durch die Null-Zins-Politik der EZB werden ineffiziente Firmen subventioniert. Diese „verhageln“ die Statistik, indem sie die vorhandenen Produktivitätssteigerungen der effizienten Firmen bei einer bundesweiten Betrachtung nach unten drücken. Das zu beobachtende Wirtschafts- und Beschäftigungswachstum wird also durch billiges Geld erkauft.

D.h. wir schieben eine Bugwelle unterdrückter Insolvenzen vor uns her. Diese Bugwelle wird unser Wirtschaftssystem treffen, sobald der Zins wieder steigt oder ein anderer gesamtwirtschaftlicher Schock eintritt, weil die eigentlich notwendigen, aber bislang ausgebliebenen Insolvenzen nachgeholt werden.

Null-Zins-Politik im Finanzsystem

Die derzeitige „Null-Zins-Politik“ der Europäischen Zentralbank (EZB) führt in unserem Finanzsystem dazu, dass das Geschäftsmodell der kommerziellen Banken nicht mehr funktioniert – also der Banken, deren Geschäft darin besteht, die Wirtschaft mit Krediten zu versorgen.

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