BSR 70: Selbstdisziplin condensed

Du suchst eine Abkürzung? Du wirst sie nicht finden.

Und wenn Du glaubst, eine Abkürzung gefunden zu haben, wirst Du eine Überraschung erleben. Denn sie wird Dich nicht dorthin führen, wo Du sein möchtest.

Ziele erreichen, Hindernisse überwinden, das Beste in Dir zum Leben erwecken – all das geschieht nicht von selbst.

Nicht von selbst!

Es erfordert harte Arbeit, spät abends, früh morgens, Übung, Wiederholung … Disziplin.

Disziplin.

Ohne Disziplin geht nichts!

Schneller werden, schlauer werden, stärker werden, besser werden, gesund bleiben.

Disziplin.

„BSR 70: Selbstdisziplin condensed“ weiterlesen

BSR 69: Psychopathie condensed

Psychopathen sind menschliche Raubtiere. Sie zwingen, manipulieren, lügen, stehlen, betrügen, missbrauchen und zerstören und töten, ohne Schuldgefühle oder Gewissensbisse zu haben. Ein führender Experte für Psychopathie, Robert Hare, schätzt, dass 1 % der Menschen Psychopathen sind, während die klinische Psychologin Martha Stout davon ausgeht, dass diese Zahl eher bei 4 % liegt. Studien zeigen, dass Psychopathen in den Führungsetagen von Unternehmen und in der Politik überrepräsentiert sind und es einen erstaunlichen Gleichklang der „Neurosewerte“ von Business Managern und Menschen mit psychopathischer Persönlichkeitsstörung zu geben scheint.

Ähnlich wie das Wissen über Narzissten kann uns das Wissen über Psychopathen helfen, den Schaden zu minimieren, den sie Ihnen, den Menschen, die Ihnen wichtig sind, und der Menschheit insgesamt zufügen.

„BSR 69: Psychopathie condensed“ weiterlesen

BSR 63: Narzissmus condensed

Die meisten Politiker bezeichnen sich selbst als Vorbilder für Tugendhaftigkeit, aber viele von ihnen lügen zwanghaft, sind korrupt, zensieren, dämonisieren diejenigen, die nicht mit ihnen übereinstimmen, und machen eine Politik, die die Gesellschaft eher zersetzt als zusammenschweißt. Sind sich diese Politiker ihrer Heuchelei bewusst? Glauben sie wirklich an das moralisch gerechte Selbstbild, das sie zu vermitteln versuchen?

Werfen wir einen Blick in die Psychologie des bösartigen Narzissmus, um das Böse, das die moderne Politik infiziert hat, besser zu verstehen.

Wir alle sind in der Lage, böse Dinge zu tun, denn, wie Alexander Solschenizyn feststellte, „die Grenze zwischen Gut und Böse geht durch das Herz eines jeden Menschen“. Dennoch gibt es zwei Arten von Menschen, die besonders anfällig für üble Machenschaften sind: Psychopathen und bösartige Narzissten. Das Potenzial des Psychopathen für das Böse ist bekannt, aber es sind möglicherweise die malignen Narzissten, die für einen Großteil des Übels in der Welt verantwortlich sein könnten, da sie die Psychopathen zahlenmäßig übersteigen.

„BSR 63: Narzissmus condensed“ weiterlesen

BSR 61: Konformität condensed

Im stillen Kämmerlein sind viele von uns mit den Ideologien, politischen Agenden und Regierungsvorgaben unserer Zeit nicht einverstanden, doch in der Öffentlichkeit fügen wir uns. Wir tun, was man uns sagt, sagen, was politisch korrekt ist, und rechtfertigen unsere Heuchelei, indem wir uns einreden, dass wir die Gesellschaft nicht verändern können und wir uns deshalb lieber der Masse anpassen sollten.

In den 1950er Jahren führte der Sozialpsychologe Solomon Asch ein Experiment durch, das zeigte, in welchem Ausmaß Menschen das, was sie für wahr halten, ablehnen, um sich der Mehrheit anzupassen. In diesem Experiment zeigte Asch einer Versuchsperson zwei Karten. Auf der ersten Karte befand sich eine einzige Linie, auf der zweiten Karte drei Linien, A, B und C, wobei nur die Linie C die gleiche Länge hatte wie die Linie auf der ersten Karte. Asch wies die Versuchsperson an anzugeben, welche Linie auf der zweiten Karte gleich lang war wie die Linie auf der ersten Karte. Bevor die Versuchsperson jedoch eine Antwort gab, wurde sie Zeuge, wie sieben Mitspieler (Personen, die in das Experiment eingeweiht waren) erklärten, die Linie B sei genauso lang wie die Linie auf der ersten Karte. Anstatt die offensichtliche Wahrheit zu sagen, gaben die Versuchspersonen in einem Drittel der Fälle die gleiche falsche Antwort wie die Gruppe. Von den 123 Versuchspersonen, die an diesem Experiment teilnahmen, stimmten zwei Drittel mindestens einmal mit der Gruppe überein. Nur ein Viertel der Versuchspersonen blieb unbeeinflusst.

Aschs Experiment bestätigt, was Philosophen seit Tausenden von Jahren immer wieder betonen: Für die meisten Menschen hat die Anpassung an das, was andere sagen und tun – egal wie objektiv falsch oder absurd es ist – Vorrang vor der Anpassung an die Realität und der Entdeckung der Wahrheit.

„BSR 61: Konformität condensed“ weiterlesen

BSR 59: Nonkonformität condensed

Der große amerikanische Philosoph des 19. Jahrhunderts, Ralph Waldo Emerson, glaubte, dass wir ein Nonkonformist sein müssen, um zu gedeihen. Wenn wir nur denken, was andere denken, und tun, was andere tun, schränken wir unser Potenzial ein und machen unsere Gesundheit oder Krankheit von gesellschaftlichen Kräften abhängig, die wir nicht kontrollieren können. Also schrieb er ein Plädoyer für die Nonkonformität.

Konformismus bedeutet, dass wir unser Leben an den vorherrschenden Normen, Werten und Idealen unserer Gesellschaft ausrichten. Es bedeutet, dass wir zulassen, dass die Grenzen und Schablonen unserer Kultur unser Selbstverständnis prägen. Die meisten von uns werden zu Konformisten, ohne darüber nachzudenken, was sie tun – wir sehen, dass alle um uns herum konform sind, und so fühlt es sich natürlich an, das Gleiche zu tun. Aber Konformität hat ihren Preis.

„BSR 59: Nonkonformität condensed“ weiterlesen

BSR 47: Massenpsychose condensed (pt. 3)

Die Ideologisierung

In Teil 1 über das Thema Massenpsychose haben wir im Zeitraffer die Entwicklung der Menschheit beleuchtet mit dem Fokus auf die wissenschaftlichen und technischen Errungenschaften, die nicht nur segensreich waren, sondern diverse Ängste der Menschen hervorgerufen haben, die es früher nicht gab – Ängste vor den Kräften, die der Mensch selbst in der Lage ist zu entfachen und mit denen der Mensch mehr und mehr in die Lage versetzt wird, die Natur, die Schöpfung nach seinen Wünschen zu beeinflussen und zu gestalten. Ist die ursprüngliche Aufgabe der Wissenschaft, ihre Theorien an die Wirklichkeit anzupassen, so hat der technologische Fortschritt mittlerweile zu einem weiteren Kipppunkt geführt, auf den ich gleich zurückkomme.

In Teil 2 zur Massenpsychose haben wir einen anderen Kipppunkt kennengelernt – den Kipppunkt eines Einzelnen, der zu einem Hypnose-ähnlichen Zustand führt, wenn diffuse Ängste, Orientierungslosigkeit und Aggressionen auf ein Feindbild projiziert werden können, welches medial transportiert wird, und auf diese Weise plötzlich eine lang ersehnte Orientierung und Zusammengehörigkeit entsteht.

Der Kipppunkt des technologischen Fortschritts ist der Punkt, an dem die Aufgeschlossenheit und die Weltoffenheit der Wissenschaft umschlagen in narzisstisch geprägte Allmachtsfantasien. Diese münden letztlich in eine Ideologisierung der Wissenschaft. Die Theorien der Wissenschaft werden nicht mehr an die Wirklichkeit angepasst, wie es sein sollte, sondern die Wirklichkeit wird mehr und mehr an die ideologisierten Theorien der Wissenschaft angepasst. Beispielhaft genannt seien Themen wie Klimawandel, Bedrohung durch das Corona-Virus, Nutzen der Corona-Impfung, Transhumanismus, Gentechnologie, im Labor gezüchtetes Fleisch, die allesamt kaum sachlich und ideologiefrei debattiert werden können.

„BSR 47: Massenpsychose condensed (pt. 3)“ weiterlesen

BSR 45: Massenpsychose condensed (pt. 2)

Im Teil 1 dieses Blog-Beitrags wurde die Vorgeschichte beleuchtet, durch die das Auftreten von Massenpsychosen begünstigt wird. In diesem 2. Teil schauen wir uns an, wie Massenpsychosen entstehen.

Die Voraussetzungen

Damit ein Prozess der Massenpsychose beginnt, müssen in einer Gesellschaft insbesondere folgende vier Voraussetzungen bei einer kritischen Masse der Bevölkerung erfüllt sein:

  1. Ein weitreichendes Gefühl von Vereinsamung, sozialer Isolation oder fehlender sozialer Verbundenheit in der Bevölkerung. Dies ist am ehesten in hochindustrialisierten Ländern der Fall. Zahlreiche „Errungenschaften“ tragen dazu bei, wie z.B. eine hochgradige Arbeitsteilung und eine zunehmende Virtualisierung sozialer Interaktionen.
  2. Dies führt zu einer empfundenen Sinnlosigkeit des Lebens. Der Mensch ist ein soziales Wesen, der seinen Sinn und seine Identität aus dem sozialen Miteinander erfährt. Entferne das soziale Band und die Verbundenheit und der Sinn des eigenen Daseins geht verloren.
  3. Ein weit verbreitetes Vorhandensein von diffusen Ängsten, Unsicherheit und psychischem Unbehagen. Solche Ängste sind mental schwierig zu kontrollieren und können leicht in Panik umschlagen, was den am wenigsten erwünschten Zustand für einen Menschen darstellt. Um das Diffuse zu konkretisieren und mental besser kontrollierbar zu machen, suchen Menschen Objekte, auf die sie ihre Ängste und ihr Unbehagen projizieren können.
  4. Dies wiederum führt zu diffuser Frustration bis hin zu Aggression. Menschen, auf die Einsamkeit und diffuse Ängste beunruhigend wirken, sind im Allgemeinen irritiert, frustriert oder gar aggressiv und suchen nach Objekten (oder auch Subjekten), an denen sie sich abarbeiten können.
„BSR 45: Massenpsychose condensed (pt. 2)“ weiterlesen

BSR 44: Massenpsychose condensed (pt. 1)

Prolog

„Wenn es nur irgendwo wirklich bösartige Menschen gäbe, die heimtückisch böse Taten vollbrächten, dann müsste man sie nur von den anderen absondern und vernichten. Aber die Grenze zwischen Gut und Böse verläuft durch das Herz eines jeden Einzelnen. Und wer vermag schon ein Stück seines eigenen Herzens zu vernichten?“

So formulierte es Alexander Solschenizyn in seinem weltberühmten Roman Der Archipel Gulag.

Henryk M. Broder fand im Januar 2019 etwas andere Worte, die aber auf dasselbe hindeuten: „Wenn Ihr Euch irgendwann wieder mal fragt, wie es so weit kommen konnte, dann ist die Antwort: Weil sie damals so waren, wie ihr heute seid!“

„BSR 44: Massenpsychose condensed (pt. 1)“ weiterlesen

BSR 35: Redefreiheit condensed

Eigenständiges Denken muss kein Schaden sein. Aber es strengt an. Deshalb zieht ein Großteil der Menschen wohl das betreute Denken dem selbständigen Denken vor. Das kann böse enden.

Denken sichert unser Überleben – als Individuum und als Menschheitsfamilie. Wir Menschen haben die einzigartige Fähigkeit, uns das, was wir tun wollen, vorzustellen, und zwar bevor wir es tun. Wie im Beitrag Denken condensed ausgeführt, haben wir alle unser eigenes Abbild der Realität im Kopf, unsere Landkarte. Auf dieser Basis können wir in unseren Gedanken unsere nächsten Handlungen durchspielen. Wenn diese Handlungen in unserer gedanklichen Simulation ein böses Ende nehmen, sollten wir sie vielleicht lieber lassen. „BSR 35: Redefreiheit condensed“ weiterlesen

BSR 34: Totalitarismus condensed

Der Staat trete an die Stelle Gottes, schreibt Carl Gustav Jung in seinem 1957 erschienen Spätwerk Gegenwart und Zukunft.

Zahlreiche Schriften beschäftigen sich seit dem 20. Jahrhundert mit totalitären Herrschaftssystemen – belletristische wie wissenschaftliche. Die vermutlich bekannteste unter ihnen ist George Orwells dystopischer Roman 1984.

Totalitarismus ist gemäß Wikipedia (Stand: 8.1.2022) eine Form der Herrschaft, die „in alle sozialen Verhältnisse hineinzuwirken strebt, oft verbunden mit dem Anspruch, einen ‚neuen Menschen‘ gemäß einer bestimmten Ideologie zu formen. Während eine autoritäre Diktatur den Status Quo aufrechtzuerhalten sucht, fordert eine totalitäre Diktatur von den Beherrschten eine äußerst aktive Beteiligung am Staatsleben sowie dessen Weiterentwicklung in eine Richtung, die durch die jeweilige Ideologie angewiesen wird. Typisch sind somit die dauerhafte Mobilisierung in Massenorganisationen und die Ausgrenzung bis hin zur Tötung derer, die sich den totalen Herrschaftsansprüchen tatsächlich oder möglicherweise widersetzen.“

Totalitarismus zeigt damit in großem Umfang religiöse Züge. So bauen beispielsweise sowohl das Christentum als auch der Islam auf dem Glauben auf, dass mit der Rückkehr Christus‘ ein neues goldenes Zeitalter anbrechen wird. Ähnliches gilt für den Totalitarismus. Nur ist es im Totalitarismus kein Prophet, der die Welt transformiert, sondern der Mensch erschafft das neue goldene Zeitalter selbst mittels der Direktive des allmächtigen und alles kontrollierenden Regierungsapparates. Denn die allmächtige Regierung, sei sie lokal, national oder international, wird die Gesellschaft zum Besseren verändern. Durch den tiefen Glauben, dass dies tatsächlich möglich sei, erwächst der Totalitarismus von der bloßen Regierungsform zur Bewegung, wie Hannah Arendt in ihrem Werk The Origins of Totalitarianism feststellte. Alles wird zur Glaubensfrage. „BSR 34: Totalitarismus condensed“ weiterlesen