BSR 7: Syrien condensed

Prolog

Einleitend sei der Ausschnitt aus dem Interview von 2007 mit dem ehemaligen NATO – 4 Sterne-General Wesley Clark gezeigt, aus dem deutlich wird, dass die Ereignisse in Syrien kein Zufall sind. Das vollständige Interview inklusive Transkript zum Nachlesen finden Sie hier.

Um die Ereignisse in Syrien zu verstehen, sollte man einige Fakten kennen. Diese werden im Folgenden in gewohnt sachlicher Art und Weise präsentiert. Sie sind sicherlich nicht vollständig, aber umfassen genug, um das große Bild zu verstehen.

Zionismus

Der politisch organisierte Zionismus geht auf den österreich-ungarischen Schriftsteller und Journalisten Theodor Herzl zurück, der in seinem 1896 geschriebenen Buch „Der Judenstaat – Versuch einer modernen Lösung der Judenfrage“ die Idee eines jüdischen Nationalstaates ausführte.

Das Buch fand große Beachtung in den über die ganze Welt verteilten jüdischen Gemeinden und führte 1897 zum ersten Zionistenkongress in Basel unter Vorsitz von Theodor Herzl und auf seine Initiative hin zur Gründung einer zionistischen Weltorganisation (WZO), zu deren erstem Präsidenten ebenfalls Herzl gewählt wurde. Das Ziel wurde folgendermaßen formuliert: „Der Zionismus erstrebt die Schaffung einer öffentlich-rechtlich gesicherten Heimstätte in Palästina.“ Dieses Ziel sollte durch diplomatische Verträge mit den europäischen Großmächten erreicht werden.

 

The "Basel Program" at the First Zionist Congress in 1897.jpg
(Quelle:  Max Nordau (1849-1923)
Epson291 (talk) – JAFI:Zionist Congresses: First Congress – Basle (Basel), 1897, Jewish Virtual Library: The First Zionist Congress and the Basel Program, 3 September 1897 “At Basel I founded the Jewish State” writes Herzl, Gemeinfrei, Link)

Balfour-Deklaration

Erklärung des damaligen britischen Außenministers Arthur James Balfour in Form eines Briefes vom 2. November 1917 an Lionel Walter Rothschild, 2. Baron Rothschild, dass die britische Königin sowie das britische Kabinett die Gründung eines jüdischen Staates befürworten und ihr Möglichstes dazu beitragen werden. Es dauerte allerdings noch weitere 20 Jahre, bis der  israelische Nationalstaat Wirklichkeit wurde.

Balfour declaration unmarked.jpg
(Quelle: United Kingdom Government signed by Arthur Balfour – British Library. Originally published 9 November 1917, Gemeinfrei, Link)

An der Vorbereitung der Balfour-Deklaration beteiligt waren u.a. Chaim Weizmann, der spätere Vorsitzende der zionistischen Weltorganisation (von 1921-31), und der Parlamentsabgeordnete Sir Mark Sykes, der von Ende 1915 bis zur Unterzeichnung am 16. Mai 1916 mit dem französischen Diplomaten Francois Georges-Picot das sog. Sykes-Picot-Abkommen ausgehandelt hatte, mit dem nach dem Zerfall des Osmanischen Reiches die regionalen Einflussbereiche Groß Britanniens, Frankreichs und Russlands im Nahen und Mittleren Osten definiert wurden.

Eine interessante Dokumentation zum Thema Zionismus und wie die jüdische Besiedliung Palestinas tatsächlich vonstatten ging, wurde von TeleSur in der Reihe Empire Files im Jahr 2016 produziert. Sie zeigt auch den Teil der Geschichte Israels, der in der westlichen Welt gerne verschwiegen wird.


Bemerkenswert an dieser Stelle ist der große zionistische Einfluss auf die britische Politik – damals wie heute. Wie groß dieser Einfluss noch ist, geht z.B. aus der Dokumentation von Peter Oborne aus dem Jahr 2009 hervor, die unter der Serie „Dispatches“ bei Channel 4 im britischen Fernsehen lief.


Der zionistische Einfluss auf die amerikanische Politik ist ähnlich groß. Ausgewählte Namen werden im Abschnitt „Neo-Konservative“ genannt.

An dieser Stelle sei beispielhaft eine Dokumentation von VPRO aus dem Jahr 2007 angeführt, einem öffentlich-rechtlichen Rundfunksender in den Niederlanden.


Ferner sei auf das Interview von Press TV mit der ehemaligen US-Kongressabgeordneten Cynthia McKinney aus dem Jahr 2011 verwiesen, welches einen interessanten Einblick gibt.

Likud

Likud ist eine nationalkonservative Partei in Israel, die 1973 aus dem Zusammenschluss der von Menachem Begin angeführten Cherut-Partei und anderen Parteien hervorging. Menachem Begin wurde ihr erster Vorsitzender und blieb es bis 1982.

Menachem Begin war von 1943 bis zur Staatsgründung Israels im Jahre 1948 Anführer der zionistisch-terroristischen Untergrundorganisation Irgun Tzwai Le’umi, die ein unabhängiges Israel zum Ziel hatte und gegen die britische Mandatsmacht kämpfte. Er war verantwortlich für den Terroranschlag auf das King David Hotel 1946, bei dem 91 Menschen ums Leben kamen, sowohl Briten als auch Araber und Juden. Mit der Staatsgründung löste sich die Untergrundorganisation auf und Menachem Begin wurde 1948 Vorsitzender der Cherut-Partei, die 1973 im sog. Likud-Block aufging. Begin war von 1977-1983 Ministerpräsident von Israel.

Von 1983-1992 war Jitzchak Schamir Parteivorsitzender des Likud. Schamir war Mitglied derselben Untergrundorganisation wie Begin. Von der Irgun spaltete sich eine noch radikalere Splittergruppe namens Lechi ab. Schamir wurde 1943 einer ihrer Anführer. Lechi verübte die Anschläge auf den britischen Nahost-Minister Lord Walter Moyne und den UN-Nahost-Vermittler Graf Folke Bernadotte. Schamir war mindestens 10 Jahre lang Mitglied des israelischen Auslandsgeheimdienstes Mossad, bevor er in die Knesset, das israelische Parlament, gewählt wurde.

Benjamin Netanjahu folgte von 1993-1999 Schamir als Parteivorsitzender des Likud und hat das Amt seit 2005 erneut inne. Benjamin Netanjahu wuchs in den USA auf und absolvierte dort seine schulische wie auch akademische Ausbildung. Seine militärische Ausbildung absolvierte er in der israelischen Eliteeinheit Sajeret Matkal. Diese Eliteeinheit ist spezialisiert auf Anti-Terrorbekämpfung und nachrichtendienstliche Operationen. Sie ist der militärische Arm des Mossad. (Das persönliche Verhältnis der Familien Netanjahu und Kushner, Donald Trumps Schwiegersohn, wird hier nicht näher betrachtet.)

Von 1999-2005 war Ariel Scharon Parteivorsitzender des Likud. Scharon war General und als Offizier an praktisch allen israelischen Militäraktionen gegen Palästinenser beteiligt. Von 2001-2005 war Ariel Scharon Ministerpräsident Israels.

Westliche Interventionen in Syrien

In Syrien gab es seit dem Ende des 2. Weltkriegs immer wieder Interventionen westlicher Geheimdienste, die an dieser Stelle nicht weiter ausgeführt werden können, da sie den Rahmen dieses Beitrags sprengen würden.

Wichtig zu wissen ist, dass Syrien wie auch andere Länder des Nahen und Mittleren Ostens seit jeher Spielball ausländischer Mächte gewesen sind (s. auch BSR 2: Iran 1953…). Was im aktuellen Krieg in Syrien zu beobachten ist, ist also kein grundsätzlich neues Phänomen. Neu, wenn man so will, ist lediglich der Grad der Eskalation.

Neo-Konservative

Diese politische Strömung möchte die amerikanischen Werte in die ganze Welt exportieren. NeoCons stehen für „Wertkonservatismus im Sinne der Erhaltung eines starken Amerikas im Innern und eine auf nicht konterkarierbare militärische Dominanz setzende Außenpolitik.“ (Wikipedia Neokonservatismus)

Bemerkenswert ist der besonders hohe Anteil von NeoCons in der Administration von George W. Bush. Bemerkenswert ist darüber hinaus der hohe Anteil von NeoCons, die gleichzeitig Zionisten sind. Beispielhaft seien hier erwähnt: Paul Wolfowitz* (ehem. Stellv. US-Verteidigungsminister), Richard Perle* (ehem. Vorsitzender des beratenden Ausschusses für das Verteidigungsministerium), Douglas Feith* (ehem. Staatssekretär im Verteidigungsministerium) und David Wurmser* (wurde von Douglas Feith zum Sonderbeauftragten ernannt, um die Ereignisse des 11. September zu untersuchen und nach einer Verbindung zwischen Al-Qaida und Saddam Hussein zu suchen), William Kristol (ehem. Stabschef des US-Vize-Präsidenten Dan Quale und damit Mitglied des Executive Office des US-Präsidenten) und Robert Kagan. Wenngleich letzterer kein direktes Amt in der George W. Bush-Administration innehatte, ist er doch einer der führenden und damit einflussreichsten NeoCon-Köpfe. Robert Kagan ist übrigens mit Victoria Nuland verheiratet.

(* besitzen doppelte Staatsbürgerschaft USA – Israel)

Zentrale neo-konservative Think Tanks sind z.B. das American Enterprise Institute (AEI) oder die Foreign Policy Initiative (FPI).

Yinon-Plan und Greater Israel Project

Der Yinon-Plan ist ein Strategiepapier des israelischen Journalisten Oded Yinon, das 1982 in Kivunim erschienen ist, dem Journal der zionistischen Weltorganisation. Die Quintessenz des Yinon-Plans ist, dass große mächtige Nationalstaaten in der Nähe Israels die Existenz Israels bedrohen. Daher ist es notwendig, diese Staaten entlang ethnischer, religiöser oder sonstiger Grenzen zu spalten und damit zu zerschlagen. Die daraus entstehenden Fragmente können, jedes für sich, Israel nicht mehr gefährlich werden. Sie können leichter zu israelischen Satelliten umfunktioniert werden. Ein erneuter Zusammenschluss ist nicht zu befürchten, da ausreichende Spaltungsgründe dies verhindern.

In diesem Zusammenhang wird auch häufig von „Balkanisierung“ gesprochen. Zu beobachten war dieses Phänomen vor unserer eigenen Tür beim Zerfall Jugoslawiens. Im Nahen und Mittleren Osten ist der Irak ein passendes Beispiel. In Syrien geschieht derzeit dasselbe. Man muss kein Prophet sein, um zu erkennen, dass der Iran folgen wird.

Durch die Balkanisierung des Nahen und Mittleren Ostens würde das Projekt Greater Israel einem Ergebnis zugeführt werden. Die Grenzen dieses Greater Israel erstrecken sich vom Ostufer des Nils in Ägypten bis zum Euphrat, der in der Türkei entspringt und durch Syrien und Irak fließt. Auf der Landkarte stellt sich dieses Gebiet etwa wie folgt dar:

(Quelle: www.global research.co.ca)

Das heißt aber nicht, dass das skizzierte Gebiet zwingend ein großer israelischer Nationalstaat werden muss. Wie gesagt, es ist ausreichend, wenn diese Gebiete als Satelliten Israels der Vorherrschaft Israels unterstehen.

Clean Break

Untertitel: A New Strategy for Securing the Realm ist ein 6-seitiges Strategiepapier des Institute for Advanced Strategic and Political Studies und wurde 1996 für den angehenden Ministerpräsidenten Israels, Benjamin Netanjahu, vorbereitet. Darin wurden die Eckpunkte einer neuen israelischen Politik beschrieben, um das „Sicherheitsproblem“ Israels zu lösen. Türkei und Jordanien werden darin eher als Partner beschrieben, Saddam Hussein und Syrien als Problemursache. Die Entmachtung von Saddam Hussein sowie die Schwächung Syriens seien erstrebenswert, die Situation im Libanon ein Problem.

Das Institute for Advanced Strategic and Political Studies ist ein israelischer Think Tank. Die Autoren des Papiers gehören zum neo-konservativen American Enterprise Institute.

Rebuilding America’s Defenses

Untertitel: Strategy, Forces and Resources For a New Century ist ein 76-seitiges Strategiepapier des Project for the New American Century (PNAC), einem amerikanischen Politik-Think Tank, das im September 2000 vorgelegt wurde. Darin wurden die Eckpunkte einer ausgedehnten, militärisch dominierten amerikanischen Hegemonialpolitk beschrieben. Enthalten ist auch der berühmte Satz, dass der Prozess der Transformation wahrscheinlich sehr lange dauern wird, falls es nicht ein katastrophales und katalysierendes Ereignis geben sollte, gleich einem zweiten Pearl Harbor (S. 51). Und, siehe da, gab es nur ein Jahr später die Ereignisse des 11. September.

The Project for the New American Century war ein neo-konservativer Think Tank, der sich in großem Umfang aus Mitgliedern des American Enterprise Institute (AEI) rekrutierte.

Militärisch-Industrieller Komplex

Und dann gibt es natürlich noch die industriellen Kriegsprofiteure, vertreten durch ihre Interessensgruppen, die schon aus Eigennutz gegen ein friedliches Miteinander von Menschen sind. Sie profitieren bei Kriegen in der Regel doppelt, da sie beide Kriegsparteien beliefern.

Der militärisch-industrielle Komplex hat seit vielen Jahrzehnten einen großen Einfluss auf die amerikanische Außen- und Sicherheitspolitik. Dies im Detail zu beleuchten würde an dieser Stelle den Rahmen sprengen.

Als Indikator gilt: wenn John McCain, ehem. US-Präsidentschaftskandidat der Republikaner, sich zu Wort meldet, spricht der militärisch-industrielle Komplex.

9/11

Zu den Anschlägen vom 11. September 2001 habe ich einen separaten Beitrag geschrieben, aus dem zweifelsfrei hervorgeht, dass die offizielle Geschichte nicht stimmt. Die Tatsache, dass drei Flugzeuge ungehindert in die Türme des World Trade Centers und das Pentagon fliegen konnten, ohne abgefangen zu werden, ist genauso dubios wie die Tatsache, dass zwei Flugzeuge drei Türme des World Trade Centers zum Einsturz bringen konnten.

Der angebliche Sündenbock Osama bin Laden, Al Qaida und schließlich der gesamte islamische Fundamentalismus mit dem von den USA proklamierten War on Terror und der sog. Achse des Bösen sind die Legitimation durch die USA für die USA, jedes beliebige Land anzugreifen, insbesondere im arabischen Raum.

Hier schließt sich der Kreis zu dem eingangs gezeigten Interview mit General a.D. Wesley Clark und dem geplanten Angriff auf sieben Länder in fünf Jahren.

Das geschäftliche und persönliche Verhältnis der Familie Bush und bin Laden wird hier ebenfalls ausgeklammert.

Öl- und Gas-Vorkommen

Im Gebiet des Persischen Golfs befinden sich enorme Erdgasvorkommen. Das sog. South-Pars ist offensichtlich so groß, wie alle bislang entdeckten Erdgasvorkommen zusammen, und kann von Iran und Katar ausgebeutet werden. Es gibt bereits seit vielen Jahren verschiedene Ideen und Pläne, diese Vorkommen mittels Pipeline nach Europa zu fördern, weil dies wirtschaftlicher wäre als mit dem Schiff. Diese Pipelines konnten bislang aus verschiedenen Gründen nicht realisiert werden. Syrien hat für diese Pipelines eine geografisch wichtige Lage, weil Pipelines vom Persischen Golf in Richtung Europa fast zwangsläufig durch syrisches Gebiet laufen müssten.

Aber auch innerhalb der ursprünglichen syrischen Landesgrenzen und in den an Israel angrenzenden Gebieten befinden sich ergiebige Ölvorkommen. So hat beispielsweise die Firma Genie Energy Ltd. am 7. Oktober 2015 verkündet, in den Golanhöhen Öl gefunden zu haben. Am 16. November 2017 wurden anscheinend die Förderarbeiten eingestellt, weil die Vorkommen nicht ausreichend seien, um sie wirtschaftlich zu fördern.

Interessant ist in diesem Zusammenhang nicht so sehr, dass Öl gefunden wurde, das dann anscheinend doch nicht profitabel gefördert werden konnte. Viel interessanter ist die Frage, welche Personen hier aktiv waren. An Genie Energy ist beispielsweise Jacob Rothschild beteiligt. Weitere Investoren sind z.B. der ehemalige US-Vizepräsident Dick Cheney, Medienunternehmer Rupert Murdoch, Ex-CIA-Direktor James Woolsey, der ehemalige US-Finanzminister Lawrence Summers und der ehemalige US-Energieminister Bill Richardson.

Epilog

Alle Vorsitzenden der israelischen national-konservativen Likud-Partei hatten und haben eine terroristische oder ausgeprägte militärische Vergangenheit. Sie haben in der Vergangenheit gezeigt, dass sie keine Sekunde zögern, auch ihre eigenen Leute über die Klinge springen zu lassen, wenn es der Erreichung ihrer Ziele dient. Als richtungsgebend für diese politische Gruppierung kann der Yinon-Plan und das Strategiepapier „Clean Break“ betrachtet werden. Oder vereinfacht gesagt: Die Agenda des Likud ist das Greater Israel Project. Sie ist damit in hohem Maße deckungsgleich mit der Agenda der Zionisten.

Die Agenda der Neo-Konservativen ist die Ausweitung des hegemonialen Einflussbereichs der USA im militärischen Sinne, um die „Glückseligkeit des American Way“ auch anderen Nationen zuteilwerden zu lassen – notfalls mit Gewalt. Das „Schicksal“ eines Imperiums?

Die Agenda des militärisch-industriellen Komplexes ist die Aufrechterhaltung eines immerwährenden Feindbildes, um die Rüstungsindustrie permanent in Gang zu halten, sowie die Entladung in Form von regionale Kriegen, um die Leistungsfähigkeit der mit Steuergeldern entwickelten und produzierten Waffen auch im Ernstfall nachweisen zu können. Krieg als PR- und Marketingereignis? Dies war im Kalten Krieg der Fall mit der Sowjetunion und dem Kommunismus als Feindbild mit zahlreichen Stellvertreterkriegen in Afrika und Lateinamerika. Nach dem Wegfall dieses Feindbildes musste natürlich ein neues her. Da kam der islamische Fundamentalismus gerade recht. Auch die PR-Maschinerie konnte sich hier durch ein geschicktes Re-Branding von Al-Qaida zu ISIS in Szene setzen. Und in den letzten Jahren wandeln sich die Feindbilder in Richtung Russland und China im größeren Stil und Nord Korea im kleineren.

Die Agenda der Ressourcenausbeuter und damit letztlich auch der Finanzinvestoren ist, die Kontrolle über bislang nicht kontrollierte Ressourcen zu bekommen. Dies können Öl- oder Gasvorkommen sein, die im Nahen und Mittleren Osten reichhaltig vorhanden sind, oder auch andere Bodenschätze.

Und dann gibt es noch die Agenda, die durch die Flüchtlingsströme bedient wird und zur Umsiedlung von Millionen Menschen führt, die aber an anderer Stelle behandelt werden muss, da sonst der Rahmen dieses Beitrags gesprengt würde.

Aber bitte Vorsicht bei der pauschalen Verwendung von Begrifflichkeiten.

Nicht alle Zionisten sind Juden. Nicht alle Juden sind Zionisten. Nicht alle Zionisten sind Kriegstreiber. Nicht alle Kriegstreiber sind Zionisten. Den höchsten Anteil an Kriegstreibern haben sicherlich die Neo-Konservatien zu verzeichnen sowie der sog. militärisch-industrielle Komplex. Und manche Neo-Konservative sind eben auch Zionisten und bedienen damit zwei Agenden. Und wenn sie noch zum militärisch-industriellen Komplex gehören, bedienen sie womöglich mehr als zwei Agenden. Und dann wird es gefährlich.

Wenn nun viele einflussreiche Kräfte gleichermaßen glauben, einen Nutzen ziehen zu können aus einer Neuordnung im Nahen und Mittleren Osten, ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass es dort einen Krieg gibt.

Wenn die Landesgrenzen im Nahen und Mittleren Osten neu gezogen werden, profitieren

  • die Zionisten, weil der Yinon-Plan aufgeht und sie einem Greater Israel näher kommen.
  • die Neo-Konservativen, weil die Hegemonialmacht USA ihren Einflussbereich ausdehnt.
  • die Ressourcenausbeuter, weil sich neue Zugangsmöglichkeiten zu ertragreichen Öl- und Gasvorkommen ergeben.
  • die Kriegstreiber des Militärisch-Industriellen Komplexes, weil sie sich eine goldene Nase verdienen, indem sie sämtliche Kriegsparteien mit Waffen beliefern.

Und wenn der Brand zu erlöschen droht und die eigenen Ziele noch nicht umfänglich genug erreicht worden sind, wird mit inszenierten False Flag Attacken wieder Öl ins Feuer gegossen – ob im großen Stil wie bei den Ereignissen des 11. September 2001 oder im kleineren Stil wie bei Assads angeblichen Giftgasangriffen gegen seine eigenen Bevölkerung.

2013

2018

Allen Akteuren ist eines gemeinsam: sie sind frei von moralischen Grenzen und lassen notfalls auch ihre eigenen Landsleute über die Klinge springen. Und sie sind weit weg von den eigentlichen Kriegshandlungen und damit nie selbst Opfer derselben.

Die Leidtragenden sind die Soldaten an der Front, die nicht wirklich wissen, was sie tun und warum sie es tun, und, noch viel schlimmer, die vielen Zivilisten, die nicht wissen, wie ihnen geschieht.

Als „wunderbarer“ Nebeneffekt ergibt sich auf der ganzen Welt eine ständige Angst vor einem 3. Weltkrieg. Menschen in Angst sind leichter zu manipulieren. Eine hohe Aufmerksamkeit dieser Ereignisse ist sichergestellt. Andere Agenden können dadurch im Hintergrund unbehelligt verfolgt und umgesetzt werden.