BSR 46: Corona vs. Ukraine – ein Einwurf

Sind wir also wieder soweit? Geschichte wiederholt sich offenbar doch. Und manch einer glaubt wirklich, dass wir eine unumkehrbar hohe Stufe der menschlichen Zivilisation erreicht haben. Haben wir? Nun ja, die ersten berechtigten Zweifel tauchten Anfang 2020 im Rahmen der Corona-Lockdown-Vorratsbeschaffung auf, als der Run auf Toilettenpapier losging, als sei es die neue Krisenwährung.

Nachdem unsere anglo-amerikanischen Freunde seit über 20 Jahren versuchen, bislang allerdings vergebens, in Russland einen Regime-Change zu bewirken, sind sie nun ganz nahe dran. Doch der Preis ist hoch. Vielleicht zu hoch?

Der dem Alkohol nicht ganz abgeneigte ehemalige russische Präsident Boris Jelzin hat in den 90er Jahren nach dem Zerfall der Sowjetunion die Plünderung der Reichtümer seines Landes durch die anglo-amerikanischen Globalisten nicht nur zugelassen, sondern erst ermöglicht. Der russische Präsident Wladimir Putin hat dem einen Riegel vorgeschoben und wurde damit quasi über Nacht zum Buhmann der Weltmachtsaspiranten.

Nachdem wir in den vergangenen zwei Jahren nicht nur beobachten, sondern am eigenen Leib miterleben konnten, wie das, was 1933 parlamentarisch geschehen ist, geschehen konnte – nämlich eine diktatorische Selbstermächtigung – , nur dieses Mal unter dem Vorwand einer angeblichen gesamtgesellschaftlichen gesundheitlichen Bedrohung, deren Nachweis bis heute ausgeblieben ist und deren nachträgliche Beweisführung von den Chef-Panikverbreitern Drosten und Lauterbach zudem bewusst verschleppt wird, sehen wir aktuell die Wiederholung von 1939.

Damals wie heute kommt Polen eine entscheidende Rolle zu.

In den vergangen zwei Jahren wurde mithilfe psychologischer Kriegsführung eine globale Gesundheitsdiktatur etabliert und pilotiert. Die Rahmenbedingungen dafür wurden in jahrelanger Vorarbeit geschaffen.

Unter Pervertierung des Solidaritätsbegriff in bester Orwell‘scher Manier wurde die Gesellschaft gespalten in solche, die sich dem betreuten Denken hingaben, willfährig gehorchten und alles taten und glaubten, was ihnen gesagt wurde, und solche, die sich ihr kritisches und vor allem selbständiges Denken bewahrten und sich auf die Seite der Moral schlugen und dies in friedlichen Demonstrationen zum Ausdruck brachten. Die Folgen für unser ach so zivilisiertes Land waren gravierend. Realitätsaffine Journalisten und Ärzte haben Deutschland verlassen, weil ihnen das Leben hier unerträglich gemacht wurde. Was übrig geblieben ist, ist eine propagandistisch ambitionierte, hetzende und spaltende Journaille. Es ist schon erstaunlich, wie gut das Prinzip Spalte und Herrsche auch nach Jahrtausenden noch funktioniert und wie viele Menschen noch immer nicht in der Lage sind, dieses immer wiederkehrende Muster zu erkennen. Spalte die Bevölkerung durch emotionalisierende Themen, bringe sie gegeneinander auf, schalte damit ihre Ratio weitgehend aus, dann kommt niemand auf die Idee, die Machtfrage zu stellen. Und schon verschwindet das vermeintlich zivilisierte Individuum in einer willfährig manipulierbaren Masse.

In der Krise beweist sich der Charakter, wusste schon Altkanzler Helmut Schmidt. Einen Schönwetter-Wertekanon, der den höchsten moralischen Ansprüchen genügt, in einer Heile-Welt-Situation aufzustellen, ist keine Kunst. Doch erst in einer Situation des psychischen Drucks zeigt sich, in welche Richtung der eigene Wertkompass wirklich zeigt – bei jedem einzelnen von uns. Und eine erschreckende Mehrheit hat dem, was in den vergangenen drei Jahren moralisch geboten gewesen wäre, den Rücken gekehrt und sich brav in Gehorsam geübt – ungeachtet den damit einhergehenden Menschenrechtsverletzungen und dem Akzeptieren der Veräußerung unveräußerlicher Grundrechte. Das ist übrigens der Grund, warum Grundrechte Grundrechte heißen. Sie sind nicht veräußerlich – unter keinen Umständen!

Dass Menschen sich für den Gehorsam entschieden haben, ist hier übrigens nicht als Vorwurf zu verstehen, sondern lediglich als Feststellung eines Sachverhalts.

Es wurde eine gesellschaftliche Impfapartheit propagiert, getrieben von Politik und Medien, entlang der Bereitschaftslinie, sich „freiwillig“ an gentechnischen medizinischen Experimenten zu beteiligen oder eben nicht.

Nachdem ausgewählte Pharma-Unternehmen einen in der Geschichte einzigartigen Profit auf Kosten der Steuerzahler gemacht haben, konnten sich selbst unsere „Qualitätsmedien“, die in unverantwortlicher Weise das Corona-Narrativ gepusht haben, der Impfrealität nicht mehr entziehen – der massiven und zahlreichen Nebenwirkungen, die mehr und mehr zutage treten, und zu allem Überfluss noch ihrer offensichtlich weitgehenden Nutzlosigkeit. Was an dem Verdacht dran ist, dass diese neuartigen Impfungen sogar zu langfristigen Immunschwächen führen, wird die Zeit zeigen. Bislang ist jedenfalls so ziemlich alles, was in den vergangenen drei Jahren von unseren „Qualitätsmedien“ als vermeintliche Verschwörungstheorie zu diffamieren versucht wurde, wahr geworden.

Und wie der Zufall es will – das eine Narrativ, durch das die Menschen in einem Anflug von Impfapartheit gespalten und durch Medien, Politik und Interessensverbände gegeneinander aufgehetzt wurden, bricht zusammen, da erscheint auch schon das nächste, mit dem die zwei Jahre währende Corona-Diktatur über Nacht ungeschehen gemacht wurden: Ein Krieg vor der eigenen Haustür. Wie kann so etwas sein? Wie ist es im Jahr 2022 im ach so zivilisierten Europa möglich, einen Krieg loszutreten? So etwas gibt es doch nur in Entwicklungsländern. Nicht wahr?

Seit der russische Präsident Wladimir Putin dem russischen Volk seinen Selbstwert zurückgegeben und deutlich gemacht hat, dass Russland eine eigenständige geopolitische Entität ist und als solche respektiert werden möchte, versuchen unsere anglo-amerikanischen „Freunde“, dies zu ändern und einen Regime-Change zu bewirken. Da sie damit in den vergangen 20 Jahren nicht so recht erfolgreich waren, gehen sie nun aufs Ganze.

Die Ukraine ist Pivot. Das beschrieb schon Zbigniew Brzesinski in seinem Buch „The Grand Chessboard“. Die Ukraine ist nur das Bauernopfer. Weder das Land als Nation, noch die dort lebenden Menschen sind für die Weltmachtsaspiranten in irgendeiner Weise von Bedeutung. Es geht um emotionslose Geopolitik. Da darf auch schon mal ein Land aufhören zu existieren und die dort lebenden Menschen der Anomie preisgegeben werden. Ein Blick nach Irak oder Libyen genügt.

Die Paralellen von Ukraine und Russland zu Afghanistan und der Sowjetunion sind für den informierten Beobachter unverkennbar. Ein unendlicher Krieg für den unendliche finanzielle Mittel zur Verfügung gestellt werden, nicht nur von den USA, sondern auch von Deutschland. Leben die Flutopfer im Ahrtal eigentlich noch in ihren Behelfsunterkünften? Der wirtschaftliche Ruin Russlands geht vor, genauso wie damals der Ruin der Sowjetunion. Damals ging der Plan im Wesentlichen auf. Heute ruiniert sich der sog. Westen in dem Bemühen Russland zu ruinieren eher selbst. Dass die damals von der CIA finanzierten afghanischen Widerstandskämpfer zu Al-Kaida mutierten und dann einen willkommenen Anlass für den sog. „Krieg gegen den Terror“ bildeten, war eine Nebenwirkung, die den Weltmachtsaspiranten neue Chancen eröffnete. Hauptsache Krieg.

Nachdem sich in den drei vergangenen Jahren Big Pharma eine goldene Nase verdient hat und Präsident Trump nicht dieselbe Kriegsfreudigkeit verspürte, wie seine Vorgänger, hatte der Militärisch-Industrielle-Komplex offensichtlich Nachholbedarf und wollte nun auch wieder ein großes Stück vom Steuerzahlerkuchen abbekommen.

Nichts leichter als das. Blaupausen, also reproduzierbare Muster aus der Vergangenheit, gibt es reichlich. Die Dämonisierung eines Saddam Hussein im Irak oder eines Muammar al-Gaddafi in Libyen oder eines Baschar al-Assad in Syrien sind nur einige Beispiel, bei denen sich Politik und Medien bedienen können, um das übliche Dramadreieck aus Bösewicht, Opfer und Retter aufspannen zu können.

Zwei Jahre lang waren Politik und Medien bemüht, diejenigen, die aus gutem Grund um unsere freiheitlich-demokratische Grundordnung besorgt waren und aus genauso gutem Grund keinerlei Notwendigkeit verspürten, sich an gentechnischen medizinischen Experimenten zu beteiligen, in die „rechte Ecke“ zu framen.

Dieselben Politiker und Medien bemühen sich nun nach Kräften, die wirklich „Rechten“, nämlich diejenigen, die einen erschreckend großen Einfluss auf das politische und militärische Geschehen in der Ukraine haben, aus der „rechten Ecke“ herauszuframen. Das muss man sich auf der Zunge zergehen lassen. Zwei Jahre lang wurden freiheitsliebende friedliche Menschen in den Medien als Nazis diffamiert und dieselben Medien erklären uns seit nunmehr einem Jahr, warum wir an echte Nazis in der Ukraine Waffen liefern müssen und warum deren Unterstützung eine gute Sache ist.

Was zwei Jahre lang die Wurzel allen Übels war – die „Ungeimpften“ – ist nunmehr „der Russe“. Corona erscheint wie ein schlechter Traum. Innerhalb kürzester Zeit wurde der eine schlechte Traum durch einen anderen noch schlechteren Traum ersetzt. Und der droht in der Tat zum Alptraum zu werden. Polen sei Dank.

„Die russische Welt ist ein Krebsgeschwür, das die russische Gesellschaft auffrisst und eine tödliche Gefahr für ganz Europa darstellt. Es reicht daher nicht aus, die Ukraine in ihrem militärischen Kampf gegen Russland zu unterstützen. Wir müssen diese monströse neue Ideologie vollständig ausrotten“, so der polnische Ministerpräsident Morawiecki im britischen Telegraph.

Das ist nicht mehr zu unterbieten. Bei solchen Äußerungen weigere ich mich emotional zu akzeptieren, dass so jemand derselben Spezies angehört wie ich. Es ist so weit weg von allem, worauf unser christliches Wertesystem beruht, welches unsere Kultur seit Jahrhunderten prägt, und entbehrt allem, was einen Menschen zu einem Menschen macht.

Diese menschähnlichen Lebensformen sind auch in den zwei Jahren der Corona-Diktatur des Öfteren in Erscheinung getreten. Bleibt zu hoffen, dass sich das vor gar nicht allzu langer Zeit gegründete Zentrum zur Aufarbeitung, Aufklärung, juristischen Verfolgung und Verhinderung von Verbrechen gegen die Menschheit aufgrund der Corona-Maßnahmen (ZAAVV) vor allem jener menschenähnlichen Lebensformen annehmen und seinen Simon-Wiesenthal-Pendants alle Ehre machen wird.

Nachdem die meisten Menschen die Parallelen zu 1933 bis heute nicht erkannt haben, erkennen sie wahrscheinlich auch nicht die Parallelen zu 1939. Dabei stellt sich natürlich die Frage, ob es sich bei dem in weiten Teilen der Bevölkerung zu beobachtenden Phänomen um ein grundsätzliches Fehlen von Moralkompetenz handelt oder schlicht um ein Fehlen von Medienkompetenz.

Schon Noam Chomsky stellte fest, dass der schlauste Weg, Menschen passiv und folgsam zu halten, der sei, das Spektrum akzeptierter Meinungen strikt zu limitieren, aber innerhalb dieses Spektrums sehr lebhafte Debatten zu erlauben. Das erweckt den Anschein eines offenen Debattenraumes, der aber faktisch nicht vorhanden ist.

So wurde in der Corona-Zeit in den Medien eben nicht über die fehlende Legitimation für die verhängten Corona-Maßnahmen berichtet und diskutiert. Den PCR-Test als geeignetes Instrument infrage zu stellen, lag außerhalb der akzeptierten Meinung. Wer dies tat, war Corona-Leugner, Verschwörungstheoretiker oder schlicht ein Reichbürger, um das Wort Nazi zu vermeiden, wenngleich es genau das suggerieren sollte.

Genauso wenig wird in unseren „Qualitätsmedien“ nun über die mindestens 20-jährige Vorgeschichte des Ukraine-Krieges berichtet. Auch das liegt außerhalb der akzeptierten Meinungen. Wer dies behauptet ist ein … hm … ein was? Nazi fällt hier wohl aus, denn das sind ja nun die Guten, die wir in der Ukraine unterstützen, nicht wahr? Wenn uns dann die „Qualitätsmedien“ aufzeigen wollen, dass diejenigen, die wir in der Ukraine unbedingt unterstützen müssen, auf keinen Fall Nazis sind und z.B. die WELT für ihren manipulativen Artikel ein großes Foto des AZOV-Bataillons verwendet, auf dem gleich eine Handvoll Nazi-Symbole zu sehen ist, dann muss man schon beide Augen zudrücken, um den Widerspruch nicht zu bemerken. Erkennen Sie die Muster?

Um nicht missverstanden zu werden – ich spreche mich hier nicht für oder gegen eine Unterstützung irgendeiner Kriegspartei in der Ukraine aus. Ich werfe lediglich die Frage auf, ob die mediale Berichterstattung in Bezug auf die Corona-Maßnahmenkritiker mit der medialen Berichterstattung in Bezug auf die vom Westen zu unterstützenden Kriegsparteien in der Ukraine im Einklang steht oder ob hier seit Kriegsbeginn möglicherweise eine mediale Doppelmoral zutage tritt, die so offensichtlich ist, wie selten zuvor?

Und ich möchte auf unser aller eigene Moral bzw. Doppelmoral hinweisen. Denn vielleicht sind uns die Kriege in anderen Teilen der Erde relativ gleichgültig gewesen, weil sie geografisch weit genug weg waren und Menschen betroffen haben, die auch kulturell eine große Entfernung zu uns hatten. Und jetzt? Jetzt betrifft es uns zu allem Überfluss ganz plötzlich direkt, weil ein Krieg nun in unserer direkten Nachbarschaft stattfindet und dadurch in unserer persönlichen Wahrnehmung einen anderen Stellenwert bekommt. Da darf schon mal die Frage gestellt werden, wie wir uns mit unserer ganz offensichtlich vorhandenen Doppelmoral selbst ertragen können?